Kann der Windpark Fröhn wirtschaftlich betrieben werden ?
Diese Frage zu klären, liegt im ureigenen Interesse der späteren Betreibers. Darum wird in Kürze mit Windmessungen im Fröhner Wald begonnen. Der Messzeitraum beträgt ein Jahr. Die Ergebnisse der unterschiedlichen Messverfahren werden in mehrere Windgutachten einfließen.
Oskar Lafontaine hat bei seinem Auftritt am 17.10.2014 in Riegelsberg einen interessanten und ungewohnt offenen Einblick in seine Sicht als Politiker auf das Streitthema "Gutachten" gewährt. Er hat darauf verwiesen, dass jedes Gutachten im Sinne seiner Auftraggeber erstellt wird. Man ist geneigt, diese Aussage als "1. Lafontaineschen Hauptsatz zur Qualität von Gutachten" zu bezeichnen.
Herr Lafontaine - vielen Dank für diese Offenheit!
Stellt sich die Frage:
"Was ist das Interesse des Betreibers eines Windparks ? "
Hat ein Betreiber tatsächlich ein Interesse daran, auf Basis geschönter Windvorhersagen zu investieren oder ist ihm eher daran gelegen, möglichst verlässlich die Rentabilität seines Projektes zu ermitteln ?
Üblicherweise führt ein Windparkbetreiber u.a. drei Betrachtungen für die Wirtschaftlichkeit seines Projektes durch:
BEST CASE: Alles läuft optimal bzw. besser als erwartet
Mit dieser Perspektive ermittelt er die maximal mögliche Rendite
REALISTIC CASE: Manches läuft besser, manche läuft schlechter als erwartet
Mit dieser Perspektive ermittelt er die realistisch zu erwartende Rendite.
WORST CASE: Alles läuft gegen sein Projekt
Mit dieser Perspektive ermittelt er die minimal mögliche Rendite bzw. den zu befürchtenden Verlust
Was sollte den zukünftigen Windparkbetreiber dazu bewegen, ein Windgutachten zu beauftragen und zu bezahlen, das bewusst geschönte Zahlen enthält auf deren Basis er dann investiert ?
Von Windkraftgegner werden oftmals defizitäre Windparks aufgeführt, deren tatsächlicher Ertrag deutlich hinter den Prognosedaten des Windgutachtens zurückbleiben. In solchen Fällen muss man tatsächlich hinterfragen, wer diese Windgutachten beauftragt hat. Meist sind das dann Windparkprojektierer gewesen, die den Windpark errichten und dann verkaufen wollten.
Hier kommt dann der o.g. "1. Lafontainesche Hauptsatz zur Qualität von Gutachten" wieder ins Spiel!
Beim Windpark Fröhn ist das Windgutachten vom späteren Betreiber beauftragt.
Ein Schönen der Zahlen macht dort absolut keinen Sinn !
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