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Streitthema „Windenergieanlagen (WEA)-Geräusche“

Fakten und Lösungsansätze

Original-Pressemitteilung vom 05.06.2014

 

Deutsche Bundesstiftung Umwelt

- Studienergebnisse und Anregungen für die Praxis bei DBU-Workshop am 24. Juni in Osnabrück

Osnabrück (iwr-pressedienst) - Anwohner beschweren sich über die Geräusche von Windenergieanlagen (WEA), Gegner schätzen sie als gefährdend ein. Empirische Angaben, in welchem Ausmaß und unter welchen Bedingungen diese Geräusche als belästigend empfunden werden, fehlen – bis jetzt: Gefördert von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) haben Umweltpsychologen der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg zusammen mit dem Deutschen Windenergie-Institut (DEWI) die Wirkungen eines Windparks im niedersächsischen Wilstedt über den Zeitraum eines Jahres aus stresspsychologischer und akustischer Sicht analysiert. Zusammen mit dem Praxispartner wpd windmanager und dem WEA-Hersteller Enercon wurde zusätzlich – in einem bisher einzigartigen Experiment – der Einfluss des Betriebsmodus der Anlagen auf die Geräuschwahrnehmung untersucht.

„Eine der großen Herausforderungen, die es im Zusammenhang mit der Energiewende zu meistern gilt, ist, die Akzeptanz von Energieinfrastrukturen wie zum Beispiel von WEA sicher zu stellen“, erklärt Dirk Schötz, Referent bei der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Das gesellschaftliche Großprojekt könne nicht gelingen, wenn „über die Köpfe der Menschen“ hinweg entschieden und ihre Sorgen und Anliegen nicht ernst genommen würden, ist Schötz überzeugt: „Beispiel Geräuschentwicklung: Wie beeinträchtigend werden sie von Anwohnern empfunden? Welche technischen Interventionsmaßnahmen gibt es? Können diese zur Verminderung der WEA-Geräusche beitragen?“ Diese Fragen erforderten wissenschaftlich fundierte Antworten und technische Lösungen.

Zur Geräuschentwicklung des Wilstedter Windparks seien mehr als 200 Anwohner befragt worden, parallel habe das DEWI Geräuschmessungen durchgeführt, erläutert Professor Dr. Gundula Hübner von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Der Betreiber wpd habe die Betriebsdaten der Anlagen beigesteuert. Bereits diese Untersuchungen hätten klar gezeigt: „Der Windpark hält die festgeschriebenen Grenzwerte für die Schallstärke sicher ein. Insgesamt bewerten die befragten Bürger ihn eher positiv.“ Mehrheitlich ginge von dem Windpark keine Belästigung aus, lediglich eine Minderheit von zehn Prozent der Befragten erlebe eine ziemlich starke Geräuschbelästigung. „Im Vergleich werden die Geräusche des Windparks sogar als weniger lästig empfunden als die von – insbesondere landwirtschaftlichen – Fahrzeugen“, so die Umweltpsychologin weiter. Zudem würden sie auch nicht als stetige Belästigung erlebt, sondern vielmehr dann, wenn sie gehäuft unter bestimmten Bedingungen auftreten, etwa in der Nacht oder bei einer bestimmten Windrichtung. Abgesehen von diesen ersten Studienergebnissen sei in den vergangenen Monaten in Wilstedt ein geräuschmindernder Betriebsmodus des WEA-Herstellers Enercon modellhaft getestet worden. „Anschließend wurden die Anwohner in Sachen Geräuschbelästigung erneut befragt“, sagt Hübner.

Die Gesamtergebnisse der DBU-geförderten Studie werden während des Workshops „WEA-Geräusche – Fakten und Lösungsansätze“ am Dienstag, 24. Juni, im DBU Zentrum für Umweltkommunikation, Osnabrück, vorgestellt. Lösungsansätze und Strategien zum Umgang mit der Geräuschproblematik werden in drei moderierten Arbeitsgruppen diskutiert, die Themen sind „Technische Anforderung an Problemanalyse, Monitoring und Lösungsansätze“, „Umgang mit Öffentlichkeit und Presse“ und „Umgang mit Bürgerfragen“. Die Veranstaltung richtet sich an Vertreter von Immissionsschutz- und Genehmigungsbehörden, Planer, Anlagenbetreiber, WEA-Hersteller, Lärmforscher, Umweltmediziner und Juristen. Mehr Informationen unter
http://www.dbu.de/550artikel35347_135.html


Osnabrück, den 5. Juni 2014

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